Ausbau der Breitbandversorgung kann starten
Die Telekom Deutschland GmbH (Telekom) wird im Frühjahr den Ausbau der Breitbandversorgung in der Wir4-Region beginnen und die derzeit unterversorgten Gebiete in den Städten Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg bis 2023 sukzessive an die Datenautobahn anschließen. Nachdem der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen zum Jahresende Fördergelder von rund 28,7 Millionen Euro bewilligten, unterzeichnete Peter Kroppen, Leiter des Bereiches Infrastrukturvertrieb West der Telekom, gestern gemeinsam mit Stefan Krämer, Vorstandsvorsitzender der den Ausbau für die beteiligten Städte koordinierenden ENNI Stadt & Service Niederrhein (ENNI), den Ausbauvertrag. Nach einem aus rechtlicher und technischer Sicht komplexen Verfahren haben Bund und Land dem Antrag nun stattgegeben und den endgültigen Förderbescheid erteilt. Mittlerweile hat ENNI auch den Auftrag zum Ausbau an die Telekom vergeben, die in den kommenden 36 Monaten die sogenannten weißen Flecken der vier Städte mit einem flächendeckenden Breitbandnetz mit Übertragungsraten von bis zu 1.000 Mbit/s überziehen wird. Nach der Akquisition der Fördermittel wird ENNI das Projekt für die vier Städte bis 2023 weiter begleiten. „Da der Anschluss in der ersten Ausbauphase kostenlos ist, rechnen wir mit großer Nachfrage“, werde jeder Eigentümer der infrage kommenden Gebäude laut Krämer nun ein Schreiben seiner Kommune mit den wichtigsten Informationen erhalten. „Jeder Gebäudeeigentümer kann entscheiden, ob er einem Anschluss an das zukunftsfähige Breitbandnetz zustimmt.“
Da die Telekom laut Peter Kroppen plant, die unterversorgten Bereiche des Wir4-Gebietes sukzessive von Süden nach Norden zu erschließen, wird sie zunächst in Moers und Neukirchen-Vluyn starten. Parallel werden Telekom und ENNI gemeinsam Informationsveranstaltungen zum Ausbau für Eigen-tümer durchführen. Sobald feststeht, welcher Eigentümer sich für einen Glasfaseranschluss entscheidet, wird die Telekom den Ausbau hier detailliert planen und die notwendigen Genehmigungen für den Tiefbau bei den Kommunen einholen. „Dieses Vorgehen werden wir im Anschluss an die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort und in Rheinberg wiederholen.“ Der Ausbau erfolgt in neun fest definierten Abschnitten. „Im Vorfeld der Bauarbeiten stimmen wir uns eng mit den Städten ab und planen den Ausbau der rund 880 Kilometer Glasfaserkabel schon Ende 2022 abzuschließen.“ Dann wird die Telekom möglichst alle rund 4.000 Haushalte, die 300 Unternehmen und 70 Schulstandorte an das schnelle Netz angebunden haben. Übrigens: Die vier Kommunen können den Breitbandausbau durch die Förderzusagen von Bund und Land auch ohne Eigenmittel stemmen. „Durch das moderne Netz wird der Wirtschafts- und Wohnstandort Niederrhein weiter gestärkt und der Digitalpakt Schule der Bundesregierung mit Leben gefüllt“, sei dies laut Krämer für die Wir4-Region eine sehr positive Entwicklung.