Sensibilisieren für mehr Stadtsauberkeit
Abfallsammeltag aktiviert rund 1.000 Helferinnen und Helfer
Stück für Stück zu mehr Stadtsauberkeit: Am Wochenende hat die ENNI Stadt & Service Niederrhein (Enni) zum 18. Abfallsammeltag aufgerufen. Rund 1.000 freiwillige Helferinnen und Helfer beteiligten sich am Großreinemachen. Insgesamt gab es 35 Gruppen, darunter auch sechs Kindergärten und Schulen. Sie waren teilweise bereits in der Woche vor dem offiziellen Sammeltag aktiv oder nutzen noch diese Woche für die Sammlung. Ziel des Abfallsammeltags ist es, ein starkes Zeichen für mehr Stadtsauberkeit zu setzen.
„Wir wollen mit der Aktion Jahr für Jahr für die Stadtsauberkeit sensibilisieren und das Thema im Bewusstsein halten“, erklärt Claudia Jaeckel, die die Aktion bei der Enni organisiert. Allzu leicht verfalle man in gewohnte Muster zurück. So ist das kontinuierliche Wachhalten der Aufmerksamkeit das probateste Mittel, um achtlos weggeworfenen Müll zu vermeiden.
Davon gibt es nach wie vor mehr als wünschenswert, wie die aktuelle Sammelaktion zeigte. Rund fünf Tonnen Abfälle sammelten die Helfer bislang ein. Dabei waren die Gruppen in ganz Moers aktiv, beispielsweise rund um den Waldsee im Baerler Busch, am Bergsee in Schwafheim oder im Bereich des Streichelzoos im Schlosspark. Am ENNI Sportpark Rheinkamp beteiligten sich auch der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer und Enni-Vorstandsmitglied Lutz Hormes, gemeinsam mit den Grundschülerinnen und Grundschülern der Lindenschule. Neben vielen Bonbonpapieren und Verpackungen fanden sie unter anderem eine Bratpfanne oder auch einen Sammelbehälter für Schmutzwäsche. „Mit den Funden bei den nun insgesamt 18 Sammeltagen hätte man schon so manchen Hausstand ausstatten können“, sagt Claudia Jaeckel.
Was zum Schmunzeln scheint, ist alles andere als witzig. Der Müll in der Umwelt ist für die Profis von der Enni nur sehr aufwendig zu entsorgen – wenn überhaupt. Für Personen, die alte Autoreifen, Möbel oder sonstiges Sperrgut in der Natur entsorgen, hat Claudia Jaeckel keinerlei Verständnis: „Sperrmüll kann man kostenfrei abholen lassen. Man muss lediglich einen Termin vereinbaren. Und wer den Müll wie alte Möbel, Bauschutt oder Ähnliches ohnehin bereits ins Auto lädt, kann ihn besser zum Kreislaufwirtschaftshof bringen, statt ihn in der Natur abzuladen.“ Die wilde Entsorgung ist übrigens kein Kavaliersdelikt, sondern eine Ordnungswidrigkeit. Wer erwischt wird, muss mit Bußgeldern rechnen.
Der beim Abfallsammeltag gesammelte Unrat kommt in die Müllverbrennung am Asdonkshof. „Die Wertstoffe sind meist so stark verunreinigt, dass sie sich nicht mehr fürs Recycling eignen“, so Jaeckel. Wie es besser gehen kann, zeigte eine Mitmachaktion, die die Wertstoffprofis erstmals im Rahmen des Abfallsammeltags am Enni-Sportpark Rheinkamp für Kinder angeboten haben. Kinder konnten einen Parcours bestreiten und dabei lernen, welche Wertstoffe in welche Mülltonne gehören. „Die Wertstoffprofis sind sonst für uns in Kooperationen in den Moerser Schulen unterwegs“, so Claudia Jaeckel. Beim Abfallsammeltag trug die Mitmachaktion nun zu einer weiteren Sensibilisierung der Kleinsten für den richtigen Umgang mit Abfällen bei. Dabei gibt es einen klaren Dreiklang: Am besten ist die Müllvermeidung, gefolgt vom Recycling bis zur endgültigen Entsorgung am Schluss.
Enni veranstaltet den Abfallsammeltag seit 2007. Das Unternehmen stattet die Helferinnen und Helfer mit Müllsäcken aus, die Handschuhe sponsert das Entsorgungszentrum Asdonkshof. Die Abfälle holt Enni anschließend an vorab vereinbarten Orten ab. Die Aktion findet im Rahmen der Initiative „Sauberes Moers“ statt.