Gebäude sanieren, Angebote ausweiten, Umwelt schonen
Enni arbeitet weiter an einer modernen Friedhofsinfrastruktur
Der Weg ist seit 2017 geebnet. Mit dem sogenannten Friedhofskonzept hat die Politik wichtige Fragen zur Zukunft der zehn Moerser Friedhöfe beantwortet. Seitdem nimmt die ENNI Stadt & Service Niederrhein (Enni) zur Modernisierung hin zu einer bedarfsgerechten Friedhofsinfrastruktur viele Millionen Euro für Gebäude und eine neue Struktur der Anlagen in die Hand. Das Konzept berücksichtigt dabei auch Angebote für eine sich wandelnde Friedhofskultur. Die Stadtteil-Friedhöfe in Meerbeck, Repelen und Utfort sind in weiten Teilen schon saniert. Hier sind unter anderem Aufenthalts- und Sozialräume, Trauerhallen oder auch barrierefreie Toilettenanlagen entstanden. Nachdem dies bislang nur in Hülsdonk möglich war, können Verstorbene muslimischen Glaubens zudem nun auch in Meerbeck und Repelen auf besonderen Grabfeldern beigesetzt werden. Das jüngste Beispiel für einen modernisierten Friedhof finden Bürger an der Stadtgrenze zu Duisburg-Baerl. Auf dem Friedhof Lohmannsheide hat Enni nicht nur neue Grabarten, wie Waldgräber oder die Möglichkeit zu einer Mensch- und Tier-Bestattung, geschaffen, sondern auch die Sanierung des aus den 1930er-Jahren stammenden historischen Friedhofgebäudes mit seiner Trauerhalle abgeschlossen. Ab März können hier wieder Trauerfeiern in einem würde- und pietätvollen Umfeld stattfinden, auch für Besucher des Waldfriedhofes gibt es dann eine neue, barrierefreie WC-Anlage.
Ist die Sanierung der Stadtteilfriedhöfe damit schon fortgeschritten, so steht das größte Projekt mit dem Hülsdonker Hauptfriedhof in Kürze an. Hier hatte Vorstand Lutz Hormes durch seine Gremien grünes Licht für seinen mit einem erfahrenen Beratungsunternehmen entwickelten Sanierungsvorschlag erhalten. Dabei wird die alte Gebäudestruktur weitgehend erhalten und ein auf den Bedarf zugeschnittenes Angebot entstehen. Das neue Raumkonzept sieht neben würdevollen Aufbahrungs- und Abschiedsräumen eine große Trauerhalle vor, in die Trauergemeinden über einen variabel, auch für kleinere Trauerfeiern geeigneten Vorraum gelangen. Anfang Februar wird Hormes für dieses Konzept den Bauantrag zur Genehmigung bei der Stadt einreichen, auf dessen Basis Enni nach einer europaweiten Ausschreibung bis Sommer ein Bauunternehmen beauftragen will. Der rund achtmonatige Bau soll dann im Herbst beginnen. Bis dahin wird die neue, barrierefreie Toilettenanlage auf dem Friedhof in Kapellen schon fertig sein. Die wird dann grundsaniert sein. Das ist in 2024 auch in Schwafheim und Repelen geplant.
Neben der Gebäudesanierung wertet Enni ihre Friedhöfe weiter auch als natürliche Oasen inmitten der Städte ökologisch auf und hat hierzu erst kürzlich auf dem Repelener Friedhof zehn neue Winterlinden angepflanzt. Das zahlt auf die Nachhaltigkeitsziele ein. Dabei hat das Konzept mit der Firma Terraflor aus Kamp-Lintfort ein regionales Unternehmen umgesetzt, die Enni auch im Friedhofswesen bevorzugt beauftragt.