Enni bittet um Verständnis
Krankheitswelle hat den Entsorgungsbereich weiter im Griff
Ulrich Kempken ist in diesen Tagen nicht zu beneiden. Der Leiter des Entsorgungsbereiches bei der ENNI Stadt & Service Niederrhein (Enni) leidet weiter unter einer so noch nie dagewesenen Krankheitswelle. Die Folgen der hohen Krankenstände sind aktuell an einigen Stellen im Moerser Stadtgebiet sichtbar. Obwohl sie längst abgeschlossen sein sollte, läuft beispielsweise die geplante Abholung der abgeschmückten Weihnachtsbäume weiter nur schleppend. Da Kempken aktuell nur auf die Hälfte seines sonst 60 Mitarbeiter starken Teams zugreifen kann, wird es noch einige Tage dauern, bis alle Bäume restlos abgeholt sind. „Ich bitte Bürger daher um Entschuldigung und Geduld, da wir aktuell die Priorität auf die Abholung von Rest- und Bioabfällen oder die gelben Verpackungsabfälle legen müssen. Dies ist aus hygienischen Gründen ein Muss“, so der Entsorgungsexperte. Parallel dreht er an verschiedenen Stellschrauben, um die Situation in den Griff zu bekommen. So setzt er aktuell über mehrere Personaldienstleister beispielsweise alle verfügbaren Zeitarbeitskräfte ein, die seinem Restteam unter die Arme greifen. Andere kommunale oder private Entsorgungsbetriebe können Kempken aktuell aber nicht helfen. „Auch hier gibt es hohe Krankenstände und keine freien Ressourcen.“ So muss sich Kempken jetzt auf die tagesaktuelle Abfuhr der Restabfall-, Papier- und Biotonnen sowie der Verpackungsabfälle konzentrieren, genau, wie sie im Abfallkalender abgedruckt sind. Bürger sollten möglicherweise dennoch auch hier nicht abgeholte Tonnen immer an den Straßen stehen lassen, da Enni die Touren dann möglichst am Folgetag nachholt. Zudem bittet Kempken Bürger, aktuell von einzelnen Beschwerden abzusehen. „Uns ist die Problematik bekannt und wir können in dieser Situation nicht einzelnen Hinweisen nachgehen.“ Insgesamt hofft Kempken, dass sich der Krankenstand bald entspannt und er dann wieder in den gewohnten Rhythmus übergehen kann. „Trotz der misslichen Lage bleibt es unser Ziel, Bürgern wie sonst auch schnell wieder gute Entsorgungsleistungen zu liefern.“