Wasserwechsel im Königsee

Es ist eine jährlich wiederkehrende Aktion, durch die der Königssee im Herzen der Moerser Innenstadt auch in diesem Sommer eine Frischzellenkur bekommt. Seit Wochenbeginn hat die ENNI Stadt & Service Niederrhein (Enni) in dem künstlich angelegten Gewässer im Auftrag der Stadt Moers wieder zum Großreinemachen ausgeholt. Nach der gesetzlichen Brut- und Setzzeit haben Mitarbeiter aus dem Bereich der Grünflächenpflege der Enni bereits am Montag das Wasser des Sees abgepumpt. Seit gestern befreien sie das Becken von Unrat und kehren den zurückgebliebenen Schlamm mit Besen und Schneeschiebern zusammen. Ein spezieller Sauger nimmt den Schlamm danach auf und pumpt ihn in ein Spül- und Saugfahrzeug, das sonst bei der Kanalreinigung eingesetzt wird. Ab heute will Enni den Königsee bereits wieder mit Grundwasser befüllen, was laut Teamleiter Axel König bei rund 2500 Kubikmetern rund eine Woche dauert. König ist dabei wichtig, hier bei den Arbeiten immer ein Auge auf die quakenden Bewohner des Sees zu haben. „Die Enten zeigen sich von der Aktion aber stets wenig beeindruckt und ziehen mit ihrem halbwüchsigen Nachwuchs wieder für einige Tage ein paar Meter weiter in den ruhigen Bereich des benachbarten Grabens des Moersbaches um“, würden sie erfahrungsgemäß aber schnell wieder in den mit frischem Wasser gefüllten Königssee zurückkehren. Ist dort wieder Ruhe eingekehrt, verlagert König die Arbeiten ab Mitte August dann in den Graben rund um das Parkhaus, der ebenfalls erneut gereinigt wird.

Im Sinne der Enten und der Wasserqualität hat Axel König noch eine Bitte. „Viele Menschen füttern die Enten aus falsch verstandener Tierliebe.“ So lande ein Großteil der Nahrung nicht im Entenbauch, sondern bleibt im Wasser und sorgt hier für ein starkes Algenwachstum. „In heißen, sonnenreichen Sommern kommt es vor, dass das Gewässer sogar umkippt“, appelliert König daher an Bürgerinnen und Bürger, die Enten nicht zu füttern und Abfälle rund um die Anlage vernünftig zu entsorgen. „So kann jeder seinen Teil zu einem intakten Königsee und ein schönes Stadtbild beitragen.“