Parkplatz am Kastell bekommt im laufenden Betrieb einen Anschluss an den Regenwasserkanal

Auf dem Kastellplatz in der Moerser Innenstadt versickerte das Regenwasser bislang ungehindert in den Boden. Um das Grundwasser auf dieser Park- und Veranstaltungsfläche auf Dauer nicht zu gefährden, ist damit in Kürze Schluss. Die ENNI Stadt & Service Niederrhein (Enni) wird im Auftrag der Stadt Moers ein neues Entwässerungssystem aufbauen und es hierdurch auf dem Kastellplatz, unabhängig von der Innenstadtsanierung, bereits für die Zukunft rüsten. Der milde Winter und die aktuellen Temperaturen um den Gefrierpunkt lassen es zu, dass es hier im Herzen der Stadt schon ab dem kommenden Montag, 6. März 2023, mit den Arbeiten losgeht. Das spielt Enni-Projektleiterin Diane Schiffer in die Karten. Denn die Ingenieurin muss die dortigen Niederschläge bis Ende April dem Hauptkanal zuführen. „Den Parkplatz können Autofahrer während der Arbeiten zumindest in Teilen immer nutzen, da wir in mehreren Bauabschnitten arbeiten“, sei dieses Vorgehen mit dem genehmigenden Fachbereich der Stadt abgesprochen. Der Bauplan ist aber ambitioniert. „Bevor schöneres Wetter und größere Veranstaltungen wieder viele Menschen in die Innenstadt ziehen, müssen wir fertig sein. Dabei hofft Diane Schiffer, dass sie hier, wie häufig in der Innenstadt, nicht auf archäologische Funde stößt. „Das könnte den Bauablauf verzögern.“

Als ein wichtiger Baustein des städtischen Abwasserkonzeptes wird Enni in diesem Bereich zukünftig das komplette Niederschlagswasser über Hauptkanal in der Haagstraße abführen. Bevor es hierüber in den Moersbach als dem sogenannten Vorfluter gelangt, wird Enni nach den Osterferien im Bereich der Hanckwitzstraße zudem eine Regenwasser-Reinigungsanlage bauen. „Hier filtern wir grobe Verunreinigungen aus dem Regenwasser heraus, bevor es in das Oberflächengewässer gelangt.“ Zuvor wird Enni auf dem Kastellplatz drei neue Kanalstränge bauen, von denen zwei die gesammelten Niederschläge über den vorhandenen Kanal am Kastell und der zur Haagstraße gelegene Entwässerungsstrang es direkt in den dortigen Hauptkanal einleitet. „Wichtig ist dabei, dass der Platz als Parkfläche nicht komplett wegfällt“, so Diane Schiffer. „Das verlängert zwar die Bauzeit, ist für den Geschäftserfolg der dort ansässigen Gastronomie und des Einzelhandels in der Innenstadt aber sehr wichtig.“ Fußgänger werden durch die Baustelle nicht behindert und die bereits informierten Anlieger können die an der Kleinen Allee und dem Kastell gelegenen Häuser während der Arbeiten durchweg erreichen. Fragen beantwortet Enni unter der Rufnummer 104-600.