Gemeinsam gegen den wilden Müll
15. Abfallsammeltag war ein voller Erfolg
Autoreifen, Elektrogeräte oder auch ein alter Kindersitz: „Es waren wieder einmal die üblichen Verdächtigen, die die freiwilligen Helferinnen und Helfer aus der Umwelt geholt haben“, erklärt Abfall-Expertin Claudia Jaeckel, die den Abfallsammeltag für die ENNI Stadt & Service Niederrhein (Enni) organisiert hat. Daneben waren es unzählige Zigarettenkippen, Verpackungen und sonstige Abfälle, die in den Müllsäcken der rund 800 Freiwilligen landeten. Rund fünf Tonnen waren es insgesamt. Jaeckel: „Unter dem Sammelgut waren auch zahlreiche medizinische Schutzmasken.“ So habe die Corona-Pandemie den Abfall-Sammeltag in diesem Jahr mitgeprägt. Auch in puncto der Anzahl der Freiwilligen, die vor Corona um rund 200 Personen größer war. Jaeckel: „Wir hatten allerdings bewusst die Schulen, Kindergärten und Vereine nicht aktiv angesprochen.“ Immerhin galten an dem Aktionstag nach wie vor Abstandsregeln für den Pandemieschutz. Daher resümiert auch Enni-Vorstand Lutz Hormes: „Wir sind mit der Teilnehmerzahl sehr zufrieden.“
Wilder Müll ist nach wie vor ein großes Problem in Moers. Er verschandelt nicht nur die Umwelt, sondern verursacht ebenso hohe Kosten durch die aufwändige Entsorgung. Und: „Den Großteil des wilden Mülls wie Sperrmüll oder Elektrogeräte können Moerserinnen und Moerser kostenfrei am Kreislaufwirtschaftshof abgeben. So kann vieles recycelt werden, sodass am Ende die Umwelt doppelt profitiert“, erklärt Jaeckel. Wer Müll hingegen wild entsorgt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss auf der Hut sein. Denn lassen sich aus dem wilden Müll Rückschlüsse auf den Verursacher ziehen, wird dieser mit einer entsprechenden Strafe zur Rechenschaft gezogen.
Umso erfreulicher ist es, dass der Abfallsammeltag, der im Rahmen der Initiative „Sauberes Moers“ stattfindet, trotz Corona-Pause im Vorjahr einen festen Platz im Terminkalender vieler Moerserinnen und Moerser hat. Unabhängig davon, wie viel Müll sie gesammelt haben, haben sie ein deutliches Statement für eine saubere Stadt gesetzt. Jaeckel: „Dafür sind wir allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr dankbar.