Mit Stefan Krämer soll Enni weiterwachsen
Gesellschafter verlängern Geschäftsführervertrag vorzeitig bis 2027
Diese Nachricht lässt die Wirtschaft am Niederrhein aufhorchen. Stefan Krämer bleibt der ENNI Energie & Umwelt Niederrhein (Enni) als Vorsitzender der Geschäftsführung langfristig erhalten. Die Gesellschafter des in Moers beheimateten Unternehmens beschlossen am vergangenen Freitag, den 2022 auslaufenden Vertrag vorzeitig bis 2027 zu verlängern. „Wir waren uns einig, hier frühzeitig Fakten zu schaffen“, freue sich das Gremium laut dem Aufsichtsratsvorsitzenden Volker Marschmann auf neue Taten, durch die Krämer den Wert des Unternehmens seit der Jahrtausendwende auf heute rund 300 Millionen Euro vervierfacht hat. „Wir setzen in der Vorstandsetage damit weiter auf Kontinuität und wollen im schwerer werdenden Energiegeschäft weiterwachsen“, habe Krämer laut Marschmann gezeigt, dass dies nicht nur Branchenriesen möglich ist.
2003 wechselte Stefan Krämer aus Osnabrück an den Niederrhein. Hier hat sich die Enni unter seiner Ägide enorm entwickelt und konnte das Ergebnis seither verdreifachen und zuletzt deutlich über 20 Millionen Euro schrauben. Krämers Erfolgsrezept: Parallel zu einem strikten Konsolidierungskurs setzte er früh auf Wachstumsthemen, die er konsequent und schnell umsetzte und für Enni so neben den klassischen Geschäftsfeldern neue Standbeine schuf. In der Region konnte sich das Unternehmen dabei über den Gewinn mehrerer Konzessionen zu einem der größten Netzbetreiber entwickeln. Das machte Enni vom auf Moers konzentrierten Stadtwerk zum Regionalversorger. Auch im bundesweiten Energievertrieb mischt das Unternehmen heute mit, zählt zehntausende Privat- und Geschäftskunden und hat für weiteres Wachstum erst kürzlich eine bundesweit agierende Vertriebstochter gegründet. Besonders aber hat Krämer die Energiewende als Chance für Stadtwerke gesehen. Hier betreibt Enni heute neben dutzenden PV-Dachanlagen mehrere Wind- und Solarparks. Stolz ist Krämer auch auf das neue Verwaltungsgebäude des Unternehmens, wo er mit einer der größten begrünten Fassaden Deutschlands Vorreiter ist und ein Zeichen für den Klimaschutz in Städten setzt. In dem neuen Gebäude sind heute alle Unternehmen der Enni-Gruppe beheimatet, wo Krämer seit 2019 Vorstandsvorsitzender ist. So ist es ein Ziel der kommenden Jahre, neben dem Energiegeschäft möglichst viele niederrheinische Städte und Gemeinden auch von den kommunalen Angeboten der Enni, etwa in der Abfallentsorgung, der Straßenreinigung oder der Stadtentwässerung, zu überzeugen.