Die Spuren des Winters
Das Wetter schlägt Kapriolen, nach dem Wintereinbruch Anfang Februar gibt es nun auch am Niederrhein schönes Frühlingswetter. Wie bundesweit werden auch in Moers die Folgen von Schnee und Eis hierdurch sichtbar. Durch den teils strengen Frost sind Fahrbahndecken gerissen, teils tiefe Schlaglöcher entstanden. Auch wenn der Winter noch nicht vorbei ist, herrscht bei den zuständigen Straßenbauern der ENNI Stadt & Service Niederrhein (ENNI) daher Hochkonjunktur. „Wir arbeiten bereits seit einigen Tagen daran, die größten Schäden zu beseitigen“, verweist Straßenmeister Frank Cornelius auf acht Mitarbeiter, die im Auftrag der Stadt ausschließlich Reparaturen an Straßen und Gehwegen durchführen. „Da der Winter aber noch einmal zurückkommen kann, können wir Gefahrenquellen derzeit nur provisorisch mit Kaltbitumen für den Auto- und Radverkehr sowie natürlich für die Fußgänger ausschalten“, werde ENNI laut Cornelius erst bei stabilem Frühjahrswetter die besonders betroffenen Stellen mit Heißasphalt ausbessern.
Wie in jedem Jahr haben auch die letzten Winterwochen den Belag zahlreicher Moerser Straßen beschädigt. Die Schadensanalyse fällt aktuell aber durchaus höher als in den letzten Wintern aus. „Es ist zwar noch kein Vergleich zu dem extremen Winter in 2010, wir mussten aber Stand Februar schon jetzt rund 200 Stunden mehr als im kompletten letzten Winter für Reparaturen aufwenden.“ Besonders ältere, bereits sanierungsbedürftige Straßenbeläge seien betroffen. „Das spüren wir derzeit auch auf Hauptverkehrsadern wie der Homberger-, Uerdinger- und Hülsdonker Straße.“ Das Problem: Selbst kleinste Risse verursachen, dass Feuchtigkeit in den Asphalt eindringt und so sukzessive an der Substanz der Fahrbahndecke nagt. „Jeder Autoreifen, der hier hineingerät, sorgt so für immer tiefer werdende Löcher“, weiß Cornelius aus leidiger Erfahrung.
Während Bürger ihre Winterkleidung bereits einmotten, halten Frost und Eis die Straßenbauer somit noch länger in Atem. Überhaupt haben die Experten die rund 450 Kilometer des Moerser Straßennetzes ganzjährig im Blick. Drei Straßenkontrolleure besichtigen Tag für Tag zu Fuß oder mit dem Fahrrad nach einem fest mit dem zuständigen Fachbereich der Stadt Moers abgestimmten Plan jeden einzelnen Straßenmeter. Fallen dabei Schäden auf, erheben die Kontrolleure direkt vor Ort ein Schadensbild und vergeben dabei die Priorität der Schadensbehebung. Auch Bürger können helfen und Schäden oder auch hochstehende Platten auf Gehwegen, die Gefahrenquellen darstellen, unter der Rufnummer 02841 104114 oder über die Homepage www.enni.de melden. „Wir werden diese dann schnell besichtigen und bei Bedarf beheben.“ Dies alles geschieht unabhängig vom Straßensanierungsprogramm der Stadt Moers, das ENNI Jahr für Jahr im Auftrag umsetzt.