Solarpark Vinn vereint ökologische und ökonomische Ziele
Die Bilanz des ersten Jahres ist eindeutig: Der Solarpark Vinn ist ein Mehrwert für Moers. Als eines der Vorzeigeprojekte in der Referenzliste KlimaExpo.NRW des Landes Nordrhein-Westfalen produziert er seit einem Jahr reinsten Ökostrom für mehr als tausend Moerser Haushalte und macht die Energiewende für Menschen inmitten der Stadt erlebbar. Bereits rund fünf Millionen Kilowattstunden hat ENNI in dem direkt an der Ausfahrt Moers-Zentrum der A40 gelegenen Sonnenkraftwerk geerntet, auch weil Sonnenstunden deutlich über den Prognosen lagen. „Die Rechnung geht somit auch für die Umwelt auf, der bei der Energieproduktion rund 3.000 Tonnen Kohlendioxid erspart blieben“, ist dies für ENNI-Geschäfts-führer Stefan Krämer in der Region somit eines der erfolgreichsten Erzeugungsprojekte des letzten Jahres.
Das anhaltend schöne, trockene Wetter, mit viel zu geringen Niederschlägen hat jedoch auch eine Schattenseite. Denn die neue, im Zuge von Naturschutz und Baurecht in diesem Landschafts- und Wasserschutzgebiet großzügig angelegte und seinerzeit zwischen ENNI und den örtlichen Vertretern des Naturschutzbundes abgestimmte Bepflanzung leidet. Vor allem die jungen Linden, Stieleichen oder Hainbuchen zeigen ernste Schäden, viele Jungbäume drohen zu verenden. Der sandige Boden der früher weitgehend landwirtschaftlich bewirtschafteten Fläche macht ihnen zu schaffen. Er kann die wenigen Niederschläge nicht halten und dreht gerade den dicht stehenden Jungbäumen quasi das Wasser ab. Trotz intensiver Bewässerung muss ENNI daher nun Hand anlegen und zunächst rund 50 der etwa 200 angepflanzten Bäume im Stadtgebiet umsiedeln. Um denen das Überleben zu ermöglichen, werden sie im November den Standort wechseln und auf Moerser Friedhöfen ihre neue Heimat finden. Denn auch hier hat die anhaltende Trockenheit der letzten Jahre Spuren hinterlassen und auch Altbäume sterben lassen. Hier finden die Jungbäume ihren neuen Platz und werten die Friedhöfe als die grünen Lungen der Stadt auf. In den kommenden Monaten wird ENNI die Entwicklung rund um die Anpflanzungen des Solarparks weiter beobachten und dann möglichweise weitere Maßnahmen ergreifen. Ziel bleibt es, die hier heimische Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Dieses Konzept hatte die Genehmigung des Solarparks an dieser Stelle unterstützt.