Heißer August konnte die Bilanz in der Corona-Saison retten
Diese Freibadsaison geht in die Moerser Geschichtsbücher ein. Ganz sicher nicht wegen des Wetters oder möglicher Besucherrekorde, sondern natürlich wegen Corona. „Der Betrieb in diesem Sommer war durch die Pandemie außergewöhnlich – sowohl für unsere Gäste, als auch für unsere Mitarbeiter, die sich aber alle schnell an die Abstands- und Hygieneregeln gewöhnt haben“, sagt Benjamin Beckerle, Bereichsleiter der ENNI Sport & Bäder, die das Freibad Solimare und das Bettenkamper Meer nun in die Winterpause schickt. „Die Hartgesottenen laden wir für den kommenden Sonntag, 6. September, zum traditionellen Eisbärenschwimmen ins Bettenkamper Meer ein“, hofft Beckerle auf eine rege Teilnahme, auch wenn die Temperaturen keine Rekordwerte mehr versprechen.
Der Name „Eisbärenschwimmen“ kommt tatsächlich nicht von ungefähr. Denn die mittlerweile wieder kühleren Nächte haben dafür gesorgt, dass die Wassertemperatur im Naturfreibad bereits auf unter 19 Grad gesunken ist. „Wer hier nochmal ins Wasser gehen will, braucht also ein etwas dickeres Fell“, sagt Beckerle. Dabei gibt es mehrere Anreize: Der Eintritt ab 10 Uhr ist frei. Die Gäste müssen sich auch nicht vorab online registrieren, sondern können dies ausnahmsweise direkt vor Ort tun. Außerdem belohnt die ENNI die Eisbären mit einer kleinen Überraschung.
Übrigens: Was die Besucherzahlen angeht, konnte dieser Sommer mit dem Vorjahr nicht mithalten. Und daran hatte weniger die wegen Corona beschränkte Kapazität Schuld, sondern vielmehr das Wetter. Kamen ins Solimare in der Saison 2019 noch gut 61.000 Besucher, waren es in diesem Jahr nur knapp 20.000. Im Bettenkamper Meer suchten in diesem Sommer rund 14.300 Gäste Abkühlung und Entspannung – im Vorjahr waren es mehr als 27.300. „Die heißen Tage im August, an denen die Bäder mehrfach ausgebucht waren, haben dafür gesorgt, dass uns die Saison nicht völlig verhagelt ist“, zieht Beckerle nun eine doch versöhnliche Bilanz.